Linde Xi20 PH beweist sich bei Ostendorf
Bald Schicht für Diesel?Rohre haben es wortwörtlich in sich. Das gilt nicht nur für ihre Einsatzarten, sondern auch für ihre Produktion. Und die läuft bei der Gebr. Ostendorf GmbH in Vechta praktisch rund um die Uhr. Seit Jahr und Tag setzt das Unternehmen deshalb im Aussenbereich auf robuste Dieselstapler. Kann der neue Linde Xi20 PH Elektrostapler dieses hohe Leistungslevel mitgehen?
Sie verlaufen in den Wänden, Kellerabteilen, unter Gärten oder Strassen. Auch wenn ihr Job dabei absolut unverzichtbar ist, bleiben sie selbst meist unsichtbar – es sei denn, man kommt ins niedersächsische Vechta: Meterhoch stapeln sich im Aussenlager der Gebr. Ostendorf Kunststoffe GmbH Rohrleitungen unterschiedlichster Grössenordnung, mit denen das Unternehmen den Sanitär- und Baustoffhandel versorgt.
„Unser Geschäft wächst seit Jahren, wir liefern inzwischen bis nach Indien“, erzählt der Technische Betriebsleiter Uwe Fröhle. „Dafür läuft der Maschinenpark in unseren drei Werken hier am Standort rund um die Uhr, samstags und sonntags fahren wir sogar je zwei Zwölf-Stunden-Schichten“, so Fröhle weiter. Logisch, dass dieser kontinuierliche Output der Produktionsentsorgung und Verladelogistik einiges abverlangt.
Harter Ausseneinsatz: ein No-go für Elektrostapler?
Rohre hier, Rohre dort: Das gilt bei Ostendorf nicht nur für Lager und Verladeplatz. Blickt man auf die draussen eingesetzten Gegengewichtsstapler, fallen auch dort Rohre auf. Genauer gesagt Abgasrohre.
Fröhles Kollege Marco Schillmöller: „Wir fahren im Aussenbereich nur Dieselmodelle vom Typ Linde H20 D. Unsere Leute holen die Ware damit am Hallentor ab und bringen sie ins Lager und zum Verladeplatz. Unterwegs gibt es noch eine längere Steigung, da braucht man also Kraft und Durchzug.“ Bis zu 80 Lkw fertigt das Logistikteam von Ostendorf Tag für Tag ab, sodass pro Jahr und Gerät gut und gerne 3.500 Betriebsstunden zusammenkommen. Ein extrem anspruchsvolles Setting – das wie gemacht ist für einen neuen Leistungsträger im Staplersegment. Wohlgemerkt einen, der ganz ohne Abgasrohr auskommt.
Der Linde Xi ist durch und durch auf Performance getrimmt
„Wir kennen die Anforderungen bei Ostendorf durch unsere langjährige Zusammenarbeit natürlich sehr gut. Also haben wir dem Kunden den neuen Linde Xi Elektrostapler vorgestellt und einen längeren Feldtest gestartet“, erzählt Kai-Gerrit Fabel vom betreuenden Netzwerkpartner Willenbrock Fördertechnik aus Bremen. Das Besondere an dem Gerät, das in Vechta seit Ende Mai 2024 in der 2,0-Tonnen-Ausführung als Prototyp erprobt wird: Es verfügt erstmals über eine vollintegrierte Li-ION-Batterie, die gemeinsam mit der starken 90-Volt-Technologie und neu entwickelten Synchron-Reluktanzmotoren für herausragende Performance sorgt.
Der neue Elektrostapler überzeugt sogar altgediente Diesel-Profis
Ladung aufnehmen, Ladung absetzen, Rampe rauf, Rampe runter, Lkw beladen, Material entladen und wieder von vorn, Stunde für Stunde, unter allen Witterungsbedingungen: Genau dies erledigt bei Ostendorf aktuell Michael Heying mit dem Linde Xi20 PH vollelektrisch. Der Lagerlogistiker ist ein absoluter Fachmann: „Ich fahre seit über 22 Jahren Verbrennerstapler – und muss sagen: Der Linde Xi ist wirklich ein tolles Gerät! Beim Beschleunigen ist die Kraft sofort da, genauso wie beim Heben und Senken. Das geht zack-zack.“ Tatsächlich erzielt die Baureihe Xi10 – 20 von Linde Hub- und Senkgeschwindigkeiten von bis zu 20 Prozent über Marktdurchschnitt. Zugleich, bestätigt Michael Heying, biete das Gerät dank der abgesenkten und verbreiterten Einstiegsstufe einen hohen Nutzungskomfort. Möglich wird dies durch die feste Integration der Batterie und den damit verbundenen Entfall des sonst üblichen Batterietrogs.
Ich bin ja nun schon ein älteres Baujahr. Da freut man sich, wenn die Einstiegsstufe grösser und viel niedriger ist. Man kommt einfach leichter rein und wieder raus.
Michael Heying, Staplerfahrer und Lagerlogistiker, Gebr. Ostendorf Kunststoffe GmbH
Hier trifft Höchstleistung auf höchste Ergonomie-Standards
Die feste Batterie-Integration bietet jedoch noch weitere Ergonomie-Vorteile – etwa in puncto Kopf- und Beinfreiheit. Michael Heying: „Man hat viel Platz und kommt sich nicht so eingequetscht vor. Ausserdem kann ich durch die grossen Fenster alles sehen – was die Lkw-Beladung viel einfacher macht. Zudem gehe ich abends ohne dröhnenden Kopf nach Hause, weil das Fahrzeug so leise ist und die Vibrationen gut abgefedert werden.“ Verantwortlich dafür ist unter anderem das Dämpfungskonzept mit Elastomer-Ringlagern, die neben Lenkachse und Chassis jetzt ebenfalls Mast und Antriebsachse voneinander entkoppeln. Zusätzlich verfügt der Linde Xi20 PH bei Ostendorf über einen luftgefederten Fahrersitz. Die performante Klimaanlage mit 2.500 Watt Heiz- und 3.500 Watt Kühlleistung rundet das Ergonomiepaket ab. Für hohe Kippstabilität sorgt indes der niedrige Fahrzeugschwerpunkt dank Linde-Pendelachse.
Fazit: Dieser Elektrostapler hat das Zeug zum Diesel-Ersatz
Wenn ein Elektrostapler den Job eines Verbrenners übernimmt, stellt sich früher oder später die Frage nach der Ausdauer. Beim Testeinsatz von Ostendorf zeigt sich aber bislang: Der Linde Xi20 PH verfügt selbst bei intensivem Nonstop-Betrieb über genügend Kraftreserven. Werkstattleiter und Einsatzkoordinator Marco Schillmöller: „Je nach Arbeitsbelastung sind nach Schichtende ohne Zwischenladen noch bis zu 25-30 Prozent Restkapazität in der Batterie.“ Zugleich, ergänzt der Technische Betriebsleiter Uwe Fröhle, passe das vollelektrische Konzept gut in die Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens: „Natürlich wollen wir als Lieferant unseren CO₂-Fußabdruck sukzessive reduzieren. Und wenn ein emissionsfreier E-Stapler die Arbeit eines Verbrenners genauso gut macht, die Umschlagsleistung passt und unsere Leute damit super zufrieden sind, dann könnte ich mir den Linde Xi20 PH hier sehr gut im Regeldienst vorstellen.“
Gebr. Ostendorf Kunststoffe GmbH
Seit der Firmengründung im Jahr 1973 hat sich die Gebr. Ostendorf Kunststoffe GmbH mit Hauptsitz im niedersächsischen Vechta zu einem weltweit führenden Partner des Sanitär- und Baustoffhandels entwickelt. Als Vollsortimenter liefert das Unternehmen seine qualitativ hochwertigen Rohre und Formteile inzwischen in 50 Länder rund um den Globus. Produziert wird an drei Standorten in Deutschland und sechs weiteren im Ausland. Für die Abwicklung der intralogistischen Prozesse vertraut der Kunststoffspezialist zu 100 % auf Flurförderzeug- und Automatisierungstechnologie aus dem Hause Linde Material Handling. So umfasst der Fuhrpark in den drei Werken in Vechta rund 80 Geräte. Betreuender Linde-Netzwerkpartner ist Willenbrock Fördertechnik in Bremen.