C-MATIC und C-MATIC HP
Automatisch hochgehobenDie autonomen mobilen Roboter (AMR) C-MATIC und C-MATIC HP sind kompakte, hochgradig effiziente Bausteine für den automatisierten Materialfluss. Passend zu den individuellen Anforderungen der Nutzer haben beide Fahrzeuge ihre ganz eigenen Stärken. Welche das sind und wofür man sie einsetzen sollte, erklärt uns Philipp Stephan, Product Manager Automation and Intralogistic Solutions.
Philipp, wann sollten Unternehmen anfangen, über die Anschaffung eines C-MATIC oder C-MATIC HP nachzudenken?
In der heutigen Intralogistik sehen wir immer häufiger standardisierte Abläufe, bei denen Güter wieder und wieder an genau definierte Positionen transportiert werden. Autonome Transportlösungen vereinfachen solche Abläufe und entlasten Mitarbeiter von monotonen, wiederkehrenden Aufgaben. AMRs wie der C-MATIC und der C-MATIC HP bieten dabei zahlreiche Vorteile.
Welche Vorteile sind das?
Die Ladung kann zusammen mit unterfahrbaren Transporttischen aufgenommen und in definierten Bereichen abgesetzt werden. Auch der Transport zwischen statischen Umladestationen oder Förderbändern ist möglich. Anders als Gabelstapler oder automatisierte Fahrzeuge mit Gabelzinken nehmen die mobilen Roboter selbst nur sehr wenig Raum ein und benötigen vergleichsweise wenig Energie. Sie sind flexibel einsetzbar, prozessstabil und kosteneffizient.
Was sind die speziellen Vorzüge des normalen C-MATIC?
Der C-MATIC spielt seine Stärken vor allem bei kurzen oder mittellangen Transportstrecken aus, auf denen nicht zusätzlich manuelle Fahrzeuge zum Einsatz kommen. Er ist sehr kompakt und braucht für das Aufnehmen, Transportieren und Absetzen der Ladung nicht mehr Platz als der Ladungsträger selbst. Hierdurch können die Übergabestationen und Lagerpositionen sehr eng nebeneinander positioniert werden. Für seine Fahrwege orientiert er sich an QR-Codes, die zuvor auf dem Boden geklebt wurden. Je nach Modell bewältigt er Lasten von 600, 1.000 oder 1.500 Kilogramm.
Für welche Einsätze eignet sich der C-MATIC besonders gut?
Der C-MATIC kommt besonders häufig in der Einzelhandelsbranche und in der Logistik zum Einsatz, da hier die Ladungsträger und die einzelnen Prozessschritte standardisierbar sind. Dabei können sich grosse Synergieeffekte durch das Zusammenspiel mit anderen autonomen Linde-Fahrzeugen ergeben. Zum Beispiel, wenn C-MATICs als Schmalgang-Transportlösungen eingesetzt werden und mit dem Schmalgang-Lagergerät K-MATIC zusammenarbeiten.
Wann sollten sich die Kunden eher für den C-MATIC HP entscheiden?
Der HP ist die bessere Lösung, wenn es um Abläufe im Mischbetrieb geht. Also wenn autonome Flurförderzeuge gemeinsam mit manuellen Fahrzeugen in derselben Prozesskette arbeiten. Der C-MATIC HP kann sich frei im Raum orientieren und selbständig Hindernissen ausweichen, etwa anderen Fahrzeugen. Für den HP braucht der Kunde keine zusätzliche Infrastruktur, abgesehen von einer Ladestation für das automatische Aufladen. Er transportiert Lasten bis maximal 1000 Kilo und ist in der Lage, Rollwagen zu befördern. Insgesamt ist der HP besser für mittlere bis lange Strecken geeignet.
Welchen Branchen würdest du den C-MATIC HP ans Herz legen?
Die HPs sind häufig in Produktionsumgebungen und bei 3PL-Anbietern zu finden, da hier in der Regel viele verschiedene Waren mit unterschiedlichen Fahrzeugen transportiert werden. In solchen komplexen Umgebungen herrscht im Grunde immer ein Mischbetrieb aus autonomen und manuellen Fahrzeugen. Da der HP auf andere Fahrzeuge reagieren kann, ist er dafür die ideale Wahl.
Lieber Philipp, vielen Dank für dieses Gespräch.